SKY Deutschland: Churn sinkt dramatisch

Vor allem seit Brian Sullivan im Frühjahr 2010 das Ruder übernommen hat, macht Sky sich auf, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen: profitables Pay-TV in Deutschland. 2013 dürfte operativ bereits ein Gewinn stehen. Ende 2014, spätestens aber 2015 dürfte das endlich auch für den Cashflow gelten. Die Trendwende lag gewiss keinesfalls nur am neuen Namen. Der Konzern hat sich in den vergangenen Jahren deutlich breiter aufgestellt. Kerngeschäft bleibt zwar das Angebot an Live-Sportübertragungen. Zahlreiche neue Spartensender für Serien und Filmliebhaber und Zusatzprodukte wie hochauflösende Sender oder Streaming-Dienste wie Sky Go runden das Angebot aber mittlerweile ab. Das trägt massgeblich dazu bei, dass sich die Kunden ein Sky-Abo immer mehr kosten lassen und die Kündigungsrate rapide sinkt. Vier Millionen Abonnenten wären 2009 noch ein utopisches Ziel gewesen. Nun könnte dies schon im laufenden Jahr erreicht werden. Neue Sehgewohnheiten Sky profitiert zudem von verbesserten Rahmenbedingungen. Durch zahlreiche kostenpflichtige Medienprodukte wie etwa Onlinevideotheken oder das Sat-Erfolgsmodell HD+ gewöhnen sich die Deutschen die Kostenslos-Mentalität im TV-Bereich allmählich ab. Und so ist der lange darbende deutsche Pay-TV-Markt zum Wachstumsmarkt mutiert. Die Marktforscher von Digital TV Research prognostizieren, dass er von 2012 bis 2018 um durchschnittlich 13 Prozent pro Jahr wächst. Damit wäre er der mit Abstand wachstumsstärkste in Europa.

Quelle: finanzen.ch

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